Electro Talks

Elektronische Musik in all ihren Strömungen und Spielarten, ihre Geschichte aber auch die Anzahl der internationalen Akteur*innen ist enorm vielseitig und umfangreich. Die digitale Gesprächsreihe Electro Talks nimmt Einzelaspekte der Ausstellung stärker in den Fokus. Einmal monatlich trifft Musikjournalistin Laura Aha auf unterschiedliche Gesprächspartner*innen und öffnet mit ihnen auch neue und interessante Perspektiven auf das große Themenfeld der elektronischen Musik. 

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Für die Entwicklung der elektronischen Musik schufen im Rheinland tätige Künstler*innen wie Karlheinz Stockhausen, Mary Bauermeister oder Nam June Paik nach dem Zweiten Weltkrieg wichtige Grundlagen. 1951 wurde beim WDR in Köln das weltweit erste Studio für elektronische Musik gegründet. Wie reagierte das Publikum auf die ungewohnten Klänge? Was haben einige der neuen Sound-Technologien mit dem Militär zu tun? Und warum war gerade das Rheinland ein guter Ort für elektronische Musik und Medienkunst? Diese und weitere Fragen beantwortet Medienkulturwissenschaftlerin Anna Schürmer im Gespräch mit Moderatorin Laura Aha.

Anna Schürmer ist Medienkulturwissenschaftlerin mit Interessensschwerpunkten im Bereich Sound Studies sowie Musikjournalistin mit Fokus auf Neue und Elektronische Musik. Promoviert wurde sie mit ihrer Arbeit zum Thema Klingende Eklats. Skandal und Neue Musik (Transcript 2018). Seit April 2021 lehrt und forscht sie an der Brückenprofessur Musik und Medien der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.

Laura Aha ist freie Journalistin und arbeitet unter anderem für GROOVE, Deutschlandfunk Kultur, Spiegel Online und Missy Magazine über Popkultur, elektronische Musik und Feminismus.

Playlist zum 1. Electro Talk: Elektronische Eklatanz

Passend zum ersten Electro Talk mit Laura Aha und Anna Schürmer am Mi, 19.1.2022, um 20 Uhr, finden Sie hier eine Playlist, die alle wichtigen Stücke aus dem Talk beinhaltet. Viel Spaß beim Hören! 

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2. Electro Talk: Wie klingt die Bundesrepublik? Elektronische Musik und nationale Identität

Die Nachkriegsgeschichte kann man auch anhand von Popmusik erzählen. Elektronische Musik und ihre Vorläufer hatte einen Einfluss auf die Identität der Deutschen. Die bis heute international bekannte Bezeichnung der Musikrichtung Krautrock spielt auf deren westdeutsche Herkunft an. Musik von Bands wie Tangerine Dream oder Deutsch Amerikanische Freundschaft (DAF) spiegelt den kulturellen Wandel in der Bundesrepublik. Kraftwerk legendäres Album Autobahn (1974) ist Rückblick in die Vergangenheit und Vorausschau in die Zukunft zugleich. Über diese und andere Beispiele aus der Ausstellung und die Frage, wie sich nationale Identität und populäre Musik zueinander verhalten, spricht Kulturwissenschaftlerin Melanie Schiller mit Moderatorin Laura Aha. 

Melanie Schiller ist Assistant Professor of Media Studies and Popular Music an der Universität Groningen. Sie promovierte an der Universität Amsterdam mit der Arbeit Soundtracking Germany. 70 Years of Imagining the Nation from Schlager to Techno. Ihre Forschungsschwerpunkte sind populäre Musik und Politik, nationale Identität und Nationalismus. Schiller hat zu diversen Themen deutscher populärer Musik wie Schlager, Beat und elektronischer Musik veröffentlicht. Aktuell forscht sie an dem von der Volkswagen Stiftung geförderten Projekt zu Popular Music and the Rise of Populism in Europe.

PLAYLIST ZUM 2. ELECTRO TALK: WIE KLINGT DIE BUNDESREPUBLIK?

Passend zum zweiten Electro Talk mit Laura Aha und Melanie Schiller am Mi, 16.2.2022, um 20 Uhr, finden Sie hier eine Playlist, die alle wichtigen Stücke aus dem Talk beinhaltet. Viel Spaß beim Hören! 

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3. Electro Talk: High Energy. Die Musik in den Achtzigern

Die Achtziger sind das Jahrzehnt der explodierenden Dauerwellen und Pornoschnauzbärte, der aufgepumpten Schulterpolsterjacketts und schrillen Herumprotzerei. Popkultur wird zum Schauplatz der feministischen und schwulen Emanzipation, mit dem Hip-Hop erhalten Minderheiten eine Stimme, die bis dahin fast unsichtbar waren, in Detroit wird der Techno erfunden. Der Musikstil Hi-NRG, kurz für High Energy, entfesselt neue Energien. Die Widersprüche der Achtziger spiegeln sich auch in der Musik von so unterschiedlichen Künstler*innen wie Patrick Cowley, Modern Talking, Grace Jones, Eurythmics, Kraftwerk oder Depeche Mode. Jens Balzer spricht mit Moderatorin Laura Aha über die Musik dieses „pulsierenden“ Jahrzehnts.

Jens Balzer ist Autor und Kolumnist, unter anderem für die Zeit, Rolling Stone, den Deutschlandfunk und radioeins. Er war stellvertretender Feuilletonchef der Berliner Zeitung und kuratiert den Popsalon am Deutschen Theater. 2016 erschien sein vielgelobtes Buch Pop, 2019 Das entfesselte Jahrzehnt. Sound und Geist der 70er und 2021 High Energy. Die Achtziger – Das pulsierende Jahrzehnt.

PLAYLIST ZUM 3. ELECTRO TALK: HIGH-ENERGY. MUSIK IN DEN ACHTZIGERN

Passend zum dritten Electro Talk mit Laura Aha und Jens Balzer am Do, 17.3.2022, um 20 Uhr, finden Sie hier eine Playlist, die alle wichtigen Stücke aus dem Talk beinhaltet. Viel Spaß beim Hören! 

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4. Electro Talk: Heldinnen der elektronischen Musik

Schon früh lieferten Pionierinnen wie die britische Komponistin Daphne Oram wichtige Impulse zur Entwicklung der elektronischen Musik. Doch anders als ihre männlichen Künstlerkollegen sind sie bis heute wenig bekannt. Wie sieht es inzwischen mit der Geschlechtergerechtigkeit in der Musikbranche aus? Hat sich in den letzten Jahren, zum Beispiel nach der MeToo-Debatte, etwas geändert? Was kann man für mehr Gleichberechtigung im Festival- und Veranstaltungsbereich tun? Mo Loschelder spricht mit Moderatorin Laura Aha über die Berliner Techno-Szene der 1990er, ihre Tätigkeit als DJ, Produzentin, Agentin und über ihr Engagement für Künstlerinnen in der elektronischen Musikszene.

Mo Loschelder studierte an der Kunstakademie Düsseldorf bei Gerhard Richter, zog Anfang der 1990er Jahre nach Berlin und engagierte sich dort in der elektronischen Musikszene. Sie ist DJ, war Mitorganisatorin des Clubs Elektro sowie später des Clubs Panasonic und ab 1995 Mitbegründerin des Underground Plattenlabels Elektro Music Department (EMD), auf dem mehrere ihrer Alben und Singles veröffentlicht wurden. Sie ist Gründerin der Künstler*innenagentur Media Loca, Moderatorin von Radiosendungen und war bis 2018 Co-Kuratorin des Festivals Heroines of Sound.

PLAYLIST ZUM 4. ELECTRO TALK: HELDINNEN DER ELEKTRONISCHEN MUSIK

Passend zum vierten Electro Talk mit Laura Aha und Mo Loschelder am Mi, 13.4.2022, um 20 Uhr, finden Sie hier eine Playlist, die alle wichtigen Stücke aus dem Talk beinhaltet. Viel Spaß beim Hören! 

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5. Electro Talk: Best of all worlds. Elektronische Musik heute

Zum Abschluss der Gesprächsreihe trifft Moderatorin Laura Aha im Mai auf DJ und Produzentin Sandilé. Wie hat sie die letzten zwei Jahre erlebt und was hat sich durch die Pandemie verändert? Neben House und Techno lässt sich Sandilé auch von Hip-Hop, Dubstep, Soul und Disco inspirieren. In einem ihrer Tracks nutzte sie Samples der Black Lives Matter-Aktivistin Tamika Mallory. Wie politisch ist elektronische Musik? Nachdem es in den vorherigen Electro Talks um Musikgeschichte, Identität und Geschlechtergerechtigkeit ging, steht mit Sandilé nun eine Musikerin selbst Rede und Antwort.

Sandilés Debütalbum No Small Talk Please erschien 2019, im November 2020 folgte die EP Best of Both Worlds. Sandilé veröffentlicht auch unter den Pseudonymen DJ G€LD und [ z ]. Sie ist Resident DJ im Kölner Club Gewölbe.

PLAYLIST ZUM 5. ELECTRO TALK

Passend zum fünften Electro Talk mit Laura Aha und Sandilé am Mi, 4.5.2022, um 20 Uhr, finden Sie hier eine Playlist, die alle wichtigen Stücke aus dem Talk beinhaltet. Viel Spaß beim Hören! 

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