Fotografie

Die Sammlung Fotografie des Düsseldorfer Kunstpalasts umfasst rund 3.500 fotografische Abzüge, die die Vielfalt des Mediums in ganzer Breite von den Anfängen bis heute auffächern.

Man Ray | Die Tränen, 1933
Man Ray | Die Tränen, 1933

Der Großteil der Werke, knapp über 3000 Arbeiten, stammt aus dem ehemaligen Bestand der Galerie Kicken Berlin, einer der renommiertesten internationalen Fotogalerien, und kam durch einen Ankauf im Dezember 2018 in das Haus. Diese Erwerbung bot den Anlass für die Gründung eines eigenen Sammlungsbereiches für Fotografie im Kunstpalast.

Ludwig Windstosser | Düsseldorf (Fußgängerbrücke), 1950er-Jahre
Ludwig Windstosser | Düsseldorf (Fußgängerbrücke), 1950er-Jahre

Die Abzüge sind vielfältig: von winzigen Prints, teilweise nicht viel größer als eine Briefmarke, bis hin zu großen Formaten; von dünnen Papieren bis zu festem Karton; von spiegelnden Flächen bis hin zu matten Erscheinungsbildern; von mannigfachen Grauschattierungen bis hin zu strahlenden Farben. Die Sammlung ermöglicht einen tiefen Einblick in die zahlreichen Facetten der Fotografie und lädt ein zum Nachdenken über vergangene wie gegenwärtige Bildwelten.

Rund 150 Jahre der Fotografiegeschichte werden durch die Bestände abgebildet. Sie enthalten unterschiedlichste fotografische Strömungen, die durch Konvolute vertreten sind, darunter die Reisefotografie des 19. Jahrhunderts, die Nachahmung der Malerei durch die Fotografie im Piktorialismus, das Neue Sehen und die Neue Sachlichkeit der 1920er- und 1930er-Jahre, die Lichtexperimente der Subjektiven Fotografie in den 1950er-Jahren, das Dokumentarische und die Autorenfotografie der 1970er- und 1980er-Jahre oder die amerikanische Farbfotografie.

Wilhelm Hammerschmidt | Zweite Pyramide von Gizeh, 1860er-Jahre
Wilhelm Hammerschmidt | Zweite Pyramide von Gizeh, 1860er-Jahre

Große Namen wie Henry Fox Talbot, Man Ray oder Bernd und Hilla Becher treten neben weniger bekannte, überraschende Positionen, das Einzelbild neben die Serie. Neben einem breiten zeitlichen Spektrum und einer Vielzahl an Bildautorinnen und Bildautoren, gibt die Sammlung zudem Einblick in die mannigfachen Verwendungszusammenhänge der Fotografie.
Ikonen der Kunstgeschichte werden ergänzt und kontextualisiert durch Röntgenaufnahmen, Pressefotografien, Werbebilder wie auch private Schnappschüsse.
Teil der fotografischen Sammlung des Kunstpalastes ist außerdem das Archiv künstlerischer Fotografie der rheinischen Kunstszene (AFORK).