Sir András Schiff, Klavier

Klavier-Festival Ruhr

Gastveranstaltung

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Datum

Do 11.7.2024, 20:00

Ort

» Robert-Schumann-Saal

Tickets

65/55/45/35/25 €

Sir András Schiff, © Nadja Sjöström
Sir András Schiff, © Nadja Sjöström

Sir András Schiff Klavier
(Hammerflügel von Franz Brodmann, 1821)
 
Werke von Ludwig van Beethoven und Franz Schubert
 
Schon Joachim Kaiser würdigte den jungen Ungarn, als dieser noch auf dem Weg zu internationaler Reputation war: „Er besitzt eine lockere Gleichmäßigkeit und eine klare Artikulationskraft. Sein Musizieren kann von faszinierender Beredsamkeit sein.“
 
Mit ebendieser faszinierenden Beredsamkeit hat András Schiff insbesondere die Werke von Bach, Haydn, Mozart, Beethoven und Schubert durchdrungen. Gepaart ist sie mit einem Hang zum Introvertiert-Sinnierenden, der den Rausch meidet. Für Rauschzustände ist die Kunst, so Schiffs feste Überzeugung, nicht zuständig; diese liegen, wenn überhaupt, in der Sphäre des Metaphysischen, die er aber zu betreten eigentlich nie gewillt ist. Ihn interessiert einzig das Notierte. Und seine Aufgabe als Interpret sieht er in erster Linie darin, dieses Notierte nachzuschöpfen. Er sucht den Notentext mit stets kritisch hinterfragender Distanz zu durchdringen. Aber er vertraut ihm dabei auch (freilich nicht blindlings), taucht mit ihm ab in eine andere Tiefe. Alfred Brendel, mit dem Schiff die Liebe zu Schubert, Haydn und Beethoven teilt, hat das einmal sehr schön in Worte gefasst: Der Interpret müsse vor und hinter dem Werk stehen. Vor ihm stehe er wie ein stolzer Ritter, um es gegen die Anwürfe der Welt zu verteidigen, die nur das Wahre, Schöne und Gute zu sehen wünscht, denn es gebe in der Kunst nie nur diese Trias. Gebe es sie, sei es keine Kunst; Kunst sei immer durchbrochener Spiegel, Widerstand gegen sich selbst. Zugleich müsse der Interpret hinter dem Kunstwerk stehen, um es nicht an sich selbst auszuliefern, um seinen Inhalt gleichsam als Beglaubigungsschreiben in die Welt zu setzen. Hört man András Schiff bei seinen „Erzählungen“ zu, dann spürt man diese Ambiguität, diesen unbedingten Willen zur Auseinandersetzung. Und Schiff ist der Ritter mit der Lanze, die dieses Gefecht austragen muss, damit er zu einem guten Resultat gelangt.
 
Veranstalter: Stiftung Klavier-Festival Ruhr

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