Spot On: Anton Henning
Zwischen Räumen
8. Mai bis Oktober 2025


Im Spannungsfeld von Außen- und Innenraum, Wirklichkeit und Fantasie bewegen sich die Bilder von Anton Henning (*1964). Seine Bildsprache ist geprägt durch das Zusammenspiel abstrakter und gegenständlicher Malweisen sowie den Rückgriff auf Kunststile des 20. Jahrhunderts. Anlässlich seines 60. Geburtstags schenkte der Berliner Künstler den Freunden des Kunstpalastes eine Gruppe an Gemälden, die in den letzten 20 Jahren entstanden sind. Die Spot-On-Ausstellung präsentiert neun dieser Arbeiten, welche die verschiedenen Bildthemen seines malerischen Werks anschaulich machen. Seine Fertigkeiten als Filmemacher, Designer, Bildhauer und Maler eignete sich Henning ohne akademische Ausbildung selbstständig an. In den 1990er Jahren lebte er in New York, wo er seine ersten künstlerischen Erfolge feierte. Heute wohnt er in Manker in Brandenburg.

Henning arbeitet beinah ausschließlich in Serien, die wiederholt an traditionelle Gattungen anknüpfen, etwa an das Stillleben, das Porträt oder das Interieur. Indem der Künstler diese miteinander kombiniert, hinterfragt er spielerisch die starren Kategorien der Kunstgeschichte. Dies gelingt ihm auch durch seine kontrastreiche Farbpalette, die gewohnte Muster aufgreift und zugleich aufbricht, wodurch das Wechselspiel zwischen Tradition und Gegenwart verstärkt wird.
Kuratorin: Anna Grosche, wissenschaftliche Volontärin 20. und 21. Jahrhundert
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Datum
16.4. – 26.4.2026
Eintritt: 16 € / ermäßigt 12 €
Kinder / Jugendliche unter 18: frei
Mitglieder des Freundeskreises: frei

Wenn Kunst auf florale Poesie trifft, ist es wieder so weit: Palastblühen kehrt im Frühjahr 2026 in den Kunstpalast zurück. Bereits zum dritten Mal verwandeln floristische Kompositionen den Sammlungsrundgang in ein lebendiges Gesamtkunstwerk – farbenfroh, duftend und vergänglich schön. Inmitten der Werke aus Malerei, Skulptur, Design und Glas eröffnen Blumenarrangements neue Blickwinkel, schaffen visuelle Korrespondenzen und setzen sinnliche Akzente.

Auch im nächsten Jahr treten Düsseldorfer Florist*innen mit ihren Interpretationen in den Dialog mit der Sammlung: Mal augenzwinkernd, mal kontemplativ, mal dramatisch entfalten sie in ihren Arbeiten eine ganz eigene Erzählung. Dabei entstehen temporäre Installationen, die den Raum verwandeln – überraschend, atmosphärisch und stets im Rhythmus der Natur.
Blick in die vergangenen Ausgaben
Monet – Cézanne – Matisse
The Scharf Collection
12.3. – 16.8.2026
Datum
12.3. – 16.8.2026
Eintritt: 16 € / ermäßigt 12 €
Kinder / Jugendliche unter 18: frei
Mitglieder des Freundeskreises: frei


Trotz vieler Kriegsverluste konnte Gerstenbergs Tochter Margarethe Scharf den Großteil der Sammlung retten und an die beiden Söhne Walther und Dieter Scharf vererben. Nach der Teilung der Sammlung zwischen den Enkeln knüpften Walther Scharf, dessen Frau Eve und Sohn René an den französischen Fokus an und ergänzten u. a. Werke von Claude Monet, Paul Cézanne, Pierre Bonnard, Henri Matisse und Pablo Picasso. Heute richten René Scharf und seine Frau Christiane Scharf den Blick auf zeitgenössische internationale Positionen, unter anderem mit Werken von Sam Francis, Daniel Richter und Katharina Grosse. Mit einem besonderen Interesse an den Grenzen des Mediums Malerei sowie dem Verhältnis von gegenständlichen und abstrakten Bildwelten erweitern sie die familiäre Sammlungstradition in die Gegenwart.
Eine Ausstellung des Kunstpalastes, Düsseldorf, in Kooperation mit der Alten Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin
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Spot On: Chris Reinecke
Kunst muss sein
19. November 2024 – 4. Mai 2025

In jungen Jahren bedeutete Kunst für Chris Reinecke (*1936) öffentliches Handeln. Die in Düsseldorf ausgebildete und lebende Künstlerin holte Ende der 1960er Jahre Passanten ins Atelier oder führte künstlerische Aktionen auf der Straße durch, um möglichst viele Menschen zu erreichen. Die Ausstellung zeigt Objekte, Zeichnungen, und Fotos aus dieser Zeit, die zum Teil erstmals präsentiert werden.
Gemeinsam mit ihrem damaligen Mann, dem Künstler Jörg Immendorff (1945–2007), mietete Reinecke 1968 in Pempelfort einen Raum, in dem sie Ausstellungen und Aktionen wie kreative Workshops für Erwachsene organisierte. Kurz darauf gründeten sie das „Büro Olympia“in der Altstadt, das sich gegen die politisch motivierte Förderung des Hochleistungssports einsetzte. Es wurde Anlaufpunkt für weitere politische Gruppierungen wie die „Mietersolidarität“, die für die Mietpreisbindung kämpfte.
Im Manifest „Kunst muss sein“ erläuterte Reinecke 1970 ihr Verständnis von Kunst als demokratischem Mittel, das allen offenstehen solle. Dem Kunstpalast schenkte sie 2023 ein Konvolut von frühen Arbeiten, die dieses Denken zur Anschauung bringen.
Kuratorinnen: Gunda Luyken, Leiterin Graphische Sammlung, Kunstpalast, und Claudia Petersen, Leitung Studiensaal Graphische Sammlung, Kunstpalast
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Datum
10.5. – 9.6.2025
Eintritt: frei / ermäßigt frei
Kinder / Jugendliche unter 18: frei
Mitglieder des Freundeskreises: frei

DIE KLEINE ist die Abschlussausstellung des Kunstwettbewerbs für Grundschulen, der seit 2019 jährlich vom Kunstpalast ausgerichtet wird. Teilnehmen können alle Grundschulen aus Düsseldorf und Umgebung. Ziel ist es, Kindern kreative Ausdrucksmöglichkeiten zu eröffnen und ihnen das Museum als außerschulischen Lernort näherzubringen.
Das Wettbewerbsthema 2025 lautet: „Zusammen sind wir stark! – Freundschaft und Gemeinschaft“. Rund 2.100 Kinder aus 80 Schulklassen haben mit großer Fantasie und Teamgeist beeindruckende Kunstwerke geschaffen – von Bildern, Collagen und Objekten bis hin zu Fotos und Filmen. Alle Beiträge werden ab Juli im Kunstpalast präsentiert. Auch in diesem Jahr werden zwei Preise vergeben. Der Publikumspreis geht an das Werk mit den meisten Besucher*innenstimmen, der „Kunstpreis DIE KLEINE“ wird von einer Fachjury verliehen. Beide Preise sind mit je 1.000 Euro für einen gemeinsamen Klassenausflug dotiert. Die Preisverleihung findet im Düsseldorfer Rathaus statt.
Zur Ausstellung erscheint außerdem ein hochwertiger Katalog mit allen gezeigten Arbeiten. Jedes teilnehmende Kind erhält ein eigenes Exemplar.
Der Eintritt ist frei.
DIE KLEINE steht unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller.
Kuratorin: Friederike van Delden, Kunstpalast
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Datum
29.6. – 3.8.2025
Eintritt: 16 € / ermäßigt 12 €
Kinder / Jugendliche unter 18: frei
Mitglieder des Freundeskreises: frei

Im Kunstpalast, im NRW-Forum sowie im Ehrenhof findet jährlich die größte von Künstler*innen für Künstler*innen organisierte Ausstellung in Deutschland statt. Skulpturen im Außenraum bilden eine visuelle Verknüpfung, eine Art verbindende Blickachse zwischen den beiden bekannten Düsseldorfer Kunstinstitutionen.
Bereits seit 1902 bietet der Verein zur Veranstaltung von Kunstausstellungen e.V. mit der Organisation dieser Ausstellung eine einzigartige Plattform für den Austausch von Künstler*innen, Kunstinteressierten und Käufer*innen. Die Werke können von den Besuchenden ohne Beteiligung einer Galerie direkt vor Ort erworben werden.
Die Auswahl der teilnehmenden Künstler*innen wird aus zahlreichen Bewerbungen durch eine jährlich wechselnde Jury getroffen. Gezeigt werden Werke aus den Bereichen Malerei, Fotografie, Grafik, Bildhauerei/Plastik, Installation und Video.
Eröffnung: 28. Juni 2025
Organisation: Verein zur Veranstaltung von Kunstausstellungen e.V.
Künstlerinnen!
Von Monjé bis Münter
25.9.2025 – 1.2.2026

Künstlerinnen gibt es, seit es Künstler gibt. Ihre Sichtbarkeit hängt mit vielen, oft auch lokalen, Bedingungen zusammen.
Die Ausstellung stellt 30 ausgewählte Künstlerinnen vor, die in Düsseldorf in einer Zeit tätig waren, als sie zum Studium an der renommierten Kunstakademie nicht zugelassen waren. Eine Laufbahn als Künstlerin einzuschlagen, erforderte unter diesen Umständen neben den finanziellen Mitteln für Privatunterricht auch viel Willensstärke. Obwohl einige Künstlerinnen in ihrer Zeit erstaunlich präsent waren – darunter Elisabeth Jerichau-Baumann, Marie Wiegmann oder Paula Monjé – sind heute fast alle vergessen. In öffentlichen Sammlungen, wie der des Kunstpalastes, sind sie vergleichsweise wenig vertreten und viele der in dieser Ausstellung gezeigten Werke werden seit dem 19. Jahrhundert erstmals öffentlich präsentiert.

Die Schau ermöglicht den überfälligen „zweiten Blick“ und erweitert so grundlegend das Verständnis für die Kunst des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Sie fügt der Kunstgeschichte ein wichtiges und viel zu lange übersehenes Kapitel hinzu und macht deutlich, dass ohne den Einfluss der Künstlerinnen die Kunstgeschichte unvollständig ist.
Partner der internationalen Ausstellung und einer der Leihgeber der Kunstwerke ist das Ateneum Art Museum, Finnische National Gallery, Helsinki, der im Frühjahr 2025 eine erste Version der Ausstellung zeigt.
Kuratorin: Kathrin Dubois, Sammlungsleitung Gemäldegalerie, Kunstpalast
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Die geheime Macht der Düfte
29.10.2025 – 8.3.2026
Datum
29.10.2025 – 8.3.2026
Eintritt: 16 € / ermäßigt 12 €
Kinder / Jugendliche unter 18: frei
Mitglieder des Freundeskreises: frei

Düfte rufen stärker als jeder andere Sinn direkte emotionale Reaktionen hervor. Im Kunstpalast wird ab Herbst 2025 zum ersten Mal in einer großen Überblicksausstellung die Geschichte des Duftes erzählt. Die neu eingerichtete Schausammlung des Kunstpalastes bietet in 49 Räumen einen chronologischen Rundgang zu über 1000 Jahren Kunst- und Kulturgeschichte. Anhand von Duftstelen, Zerstäubern und Diffusoren, die in den Sammlungsräumen verteilt werden, entsteht eine enge Verbindung von Kunst- und Geruchserlebnis. Die Ausstellung bietet so ein umfassendes sinnliches Erlebnis, das den Besuchenden nicht nur viel über die Geheimnisse von Düften, sondern darüber hinaus auch ein völlig neues emotionales Erleben von Kunst ermöglicht.
Kurator: Robert Müller-Grünow, international renommierter Duftexperte

Was ist Kunst? Wo fängt sie an, wo hört sie auf? Wer bestimmt, was Kunst ist? Was macht einen Künstler, eine Künstlerin aus? Um diese wesentlichen Fragen kreisen die Werke Hans-Peter Feldmanns (1941—2023), dem der Kunstpalast im Herbst 2025 eine umfangreiche Ausstellung widmet. Die zentralen Themen des Künstlers lassen sich bereits in den frühen Arbeiten ablesen und kehren immer wieder: der Alltag, gesellschaftliche Klischees, Voyeurismus, private und öffentliche Sphären, Geschmacksbildung, Humor und Satire, Träume und Projektionen. Von Beginn an verfolgte Feldmann ebenfalls konsequent die Strategien der künstlerischen Aneignung, Verfremdung und Neukontextualisierung.
In der etwa 120 Arbeiten umfassenden Präsentation wird die Bandbreite von Feldmanns Œuvre deutlich: von seinen frühen Fotografien der 1970er Jahre über seine Skulpturen mit Alltagsgegenständen und seine raumgreifenden Installationen bis hin zu jüngeren Werken, die in Düsseldorf erstmalig zu sehen sein werden. Es ist die erste Retrospektive nach Hans-Peter Feldmanns Tod im Mai 2023 und die letzte, an der er noch aktiv mitgewirkt hat.
Kuratorin: Felicity Korn, Sammlungsleitung Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts, Kunstpalast
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Mythos Murano


Hier werden uralte Bräuche des Glasmacherhandwerks bewahrt und Geheimnisse neuer Farben und Herstellungsmethoden gehütet. Die letzte große Blütezeit war von 1920 bis 1970, wovon der Mythos Murano heute noch zehrt. Der Kunstpalast besitzt aus diesem Zeitraum eine umfangreiche Sammlung, aus der 135 herausragende Arbeiten präsentiert werden.

Seit dem 13. Jahrhundert entwickelte sich Venedig zur weltweiten Hauptstadt der Glaskunst. In der Hafen- und Handelsmetropole waren die besten Rohstoffe verfügbar und ermöglichten die Herstellung neuartiger Glassorten. Im Wettbewerb auf engem Raum und über viele Generationen bildete sich eine Könnerschaft im Umgang mit der Glasmacherpfeife heraus, die andernorts nicht erreicht wurde.
Nach 500 Jahren von Höhen und Tiefen kam es im 19. Jahrhundert zu einem neuen Aufbruch. Die Werkstätten des italienischen Anwalts und Unternehmers Antonio Salviati brachten neues Leben in die Glasproduktion, und Murano gewann in den 1870er Jahren seinen Ruf zurück.
Der Erfolg war nur von kurzer Dauer, denn schon seit etwa 1890 entsprach das italienische, an historische Vorbilder angelehnte Glas nicht mehr dem Zeitgeschmack. Der Anschluss an die modernen Strömungen in der angewandten Kunst gelang 1921–1925 mit der Gründung einer neuen Glasfirma durch den venezianischen Kunsthändler Giacomo Cappellin und den Mailänder Rechtsanwalt Paolo Venini. Deren Erzeugnisse nehmen Formen der Vergangenheit auf und wirken dennoch zeitlos modern.

Nach dem Zweiten Weltkrieg trat eine junge Generation von Gestalter*innen an. Sie brachten mit ihrer Experimentierfreude des italienischen Designs neue Ideen nach Murano. Erheblichen Einfluss nahmen ausländische Handelshäuser, etwa in Frankreich und den USA, die den Betrieb der Produktionsstätten durch ihre regelmäßigen Aufträge sicherten.
Ein vorherrschendes Produkt aus den Werkstätten ist die Vase, die einen Gebrauchscharakter hat und zugleich als eigenständiges Kunstwerk gelten kann.
Der Schritt zur freien künstlerischen Plastik wurde nur selten gegangen. Die venezianischen Künstler Livio Seguso und Luciano Vistosi sind mit ihren Werken, die sich von der Gefäßform der Vase entfernen, die bemerkenswerten Ausnahmen. Mit ihrer Faszination für das Material Glas lassen Künstler*innen aus aller Welt, wie etwa der Bildhauer Tony Cragg, heute ihre Ideen auf Murano in Glas umsetzen.
Werkstätten, die mit Künstler*innen zusammenarbeiten, gibt es inzwischen in vielen Ländern. Aber der „Mythos Murano“ lockt nach wie vor nach Venedig.
Kurator: Dedo von Kerssenbrock-Krosigk, Kunstpalast
Begleitprogramm
Sa 17.5.2025
Öffentliche Führung
15:00
Mythos Murano & Glassammlung
So 18.5.2025
全席予約済み – 色彩やかなガラスたち! / So viel buntes Glas!
14:00
Mythos Murano & Glassammlung
Sa 24.5.2025
Öffentliche Führung
15:00
Mythos Murano & Glassammlung
Sa 31.5.2025
Öffentliche Führung
15:00
Mythos Murano & Glassammlung

Wiedereröffnung der Glassammlung
Nach einer umfassenden Modernisierung ist eine der weltweit größten Glassammlungen nun wieder zu sehen: Über 1.500 Exponate aus der rund 13.000 Objekte umfassenden Kollektion geben Einblick in die Geschichte der Glaskunst – beginnend mit der Antike über das Mittelalter bis hin zu zeitgenössischen Glasobjekten.Mehr erfahren
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