Glassammlung
Coming Soon
Nach einer umfassenden Modernisierung wird ab November 2024 eine der weltweit größten Glassammlungen wieder zu sehen sein: Über 260 Exponate geben Einblick in die Geschichte der Glaskunst – beginnend mit der Antike über das Mittelalter bis hin zu zeitgenössischen Glasobjekten. In einem spektakulär inszenierten Spiegelkabinett werden 1.000 weitere Arbeiten aus der rund 13.000 Objekte umfassenden Kollektion gezeigt.
Als die ersten Glasmacher Sand und Asche miteinander verschmolzen, muss das Resultat wie ein Wunder gewirkt haben. Es war ihnen gelungen, aus einfachen Rohstoffen leuchtend farbige Edelsteine nachzuahmen. Seitdem sind fast 4.000 Jahre vergangen, und bis heute bleibt Glas ein faszinierendes Material der Hochtechnologie und der Kunst.
Die Stärke der Glassammlung liegt in ihrer Geschlossenheit, die von der Antike bis in die Gegenwart einen fast vollständigen Überblick über die Geschichte der Glaskunst bietet. Viele der „Sternstunden“ in der Entwicklung der Glaskunst werden hier mit einzigartigen Hauptwerken belegt. Darüber hinaus haben sich Schwerpunkte herausgebildet:
– Antike: Glas der Römerzeit, etwa von 50 bis 450 n. Chr., meistenteils aus Werkstätten des Nahen Ostens
– Islam: der Nahe Osten vom 6. Jahrhundert bis um 1400
– Mittelalter: eine der weltweit besten Sammlungen zu Gebrauchs- und Luxusgläsern von der Merowingerzeit bis zur Renaissance
– 1500 bis 1880: Spitzenwerke der europäischen Glaskunst von der venezianischen Renaissance über den barocken Glasschnitt bis hin zum Biedermeier und Historismus
– Jugendstil: Werke des französischen Art Nouveau, ca. 1885-1904, bilden den besonderen Schwerpunkt der Glassammlung
– 1920–1960: Aufbruch in der Glaskunst seit den 1920er-Jahren in Murano, den Niederlanden und Skandinavien
– Glasdesign: Dokumentation der europäischen Glasgestaltung seit dem Zweiten Weltkrieg
– Studioglas seit 1962 und zeitgenössische Kunst: der freie künstlerische Umgang mit Glas
Schätzungsweise 400 Personen und Institutionen haben die Glassammlung seit ihren Ursprüngen beschenkt. So verdankt sich die Qualität der Sammlung zu einem erheblichen Teil dem privaten Engagement unserer Förderer. Allen voran steht die ca. 3.000 Objekte umfassende Sammlung des Düsseldorfer Architekten Helmut Hentrich (1905–2001), der vor allem Jugendstilgläser sammelte. Endgültig zu Weltgeltung gelangte dieser Bereich durch die Sammlung der Heidelberger Unternehmerin Gerda Koepff (1919–2006). Jüngst ist mit der Sammlung der Hamburger Apothekerin Frauke Thole ein Schwerpunkt auf das Lebenswerk des tschechischen Bildhauers Jan Fišar (1933–2010) hinzugekommen.
Highlights
Bildnachweise
Bildnachweise