SIZE MATTERS.

GRÖSSE IN DER FOTOGRAFIE


1. Februar 2024 – 20. Mai 2024


Alles verändert sich, wenn in Bildwelten am Größenregler gedreht wird: Dinge werden hervorgehoben, aus dem Zusammenhang gerissen, überhöht und umgedeutet. Sie rücken nah heran, werden studierbar, oder verschwimmen vor den Augen. Eine immense schöpferische Kraft, aber auch die Möglichkeit der Manipulation liegt in der Skalierung von Bildgegenständen und Bildformaten. Erstmals beleuchtet eine Ausstellung umfassend den erheblichen und oft unterschwelligen Bedeutungswandel, der mit Größenverschiebungen in der Fotografie einhergeht. Werke vom späten 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart werfen Fragen nach den Konsequenzen von Größe für die Wahrnehmung und den Umgang mit fotografischen Bildern auf.

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Bitte beachten Sie: Die Verwendung des Bildmaterials ist nur kostenfrei in Verbindung mit aktueller journalistischer Berichterstattung zu den relevanten Ausstellungen und Veranstaltungen gestattet, sofern das Copyright genannt wird. Zuschneiden der Illustrationen ist nicht gestattet.

Von allen Medien vermag die Fotografie am einfachsten ihren Umfang zu ändern, kann leichtfüßig zum Großbild auf Museumswänden und Plakatträgern anwachsen aber auch zum Thumbnail auf dem Handyscreen schrumpfen. Sie schafft traditionell Miniaturen der Welt, kann die Dinge aber ebenso lebens- und überlebensgroß zeigen und Unsichtbares sichtbar machen.
Die Ausstellung fächert das Thema der fotografischen Größenverhältnisse entlang von Gegensätzen auf: Historischen wie gegenwärtigen Versuchen, Größenverhältnisse im Bild zu kontrollieren, treten absichtsvolle Verwirrspiele mit dem Maßstab gegenüber. Formate der Bildrezeption im öffentlichen Raum werden mit solchen der intimen Betrachtung kontrastiert. Skalierung im Dienste der Funktion wird von Skalierung als ästhetischem Werkzeug unterschieden, durch die ein Dokument zum Kunstwerk werden kann. Vergrößerungen als Mittel der wissenschaftlichen Erkenntnis werden Vergrößerungen gegenübergestellt, die so weit gehen, dass Gegenstände vor den Augen verschwimmen. Und einzelne kleine JPGs treten neben unüberschaubare Bildmassen, das sogenannte „Poor Image“ neben Big Data. Größe in der Fotografie ist folgenreich. Gerade durch seine dimensionale Beweglichkeit, so zeigt die Schau, erlangt das Medium Wirkmacht in kulturellen, sozialen und politischen Kontexten.
 
Ausgangspunkt der von Linda Conze kuratierten Ausstellung ist die Sammlung des Kunstpalastes, nationale und internationale Leihgaben ergänzen die Werkauswahl.
 
Künstler*innen: Bernd und Hilla Becher, Kristleifur Björnsson, Karl Blossfeldt, Georg Böttger, Katt Both, Renata Bracksieck, Natalie Czech, Jan Dibbets, Josef Maria Eder und Eduard Valenta, Leonard Elfert, Claudia Fährenkemper, Hanna Josing, Alex Grein, Andreas Gursky, Franz Hanfstaengl, Erik Kessels, Heinrich Koch, Jochen Lempert, Rosa Menkman, Duane Michals, Joanna Nencek, Floris M. Neusüss, Georg Pahl, Trevor Paglen, W. Paulcker, Sigmar Polke, Seth Price, Timm Rautert, Amanda Ross-Ho, Evan Roth, Thomas Ruff, August Sander, Adrian Sauer, Morgaine Schäfer, Hugo Schmölz, Karl-Hugo Schmölz, Katharina Sieverding, Kathrin Sonntag, Lucia Sotnikova, Simon Starling, Clare Strand, Carl Strüwe, Andrzej Steinbach, Julius Stinde, Anna Stüdeli, Wolfgang Tillmans, Moritz Wegwerth, René Zuber
 
Zur Ausstellung erscheint im Distanz Verlag eine Publikation mit Texten von Linda Conze, Tomáš Dvořák, Florian Ebner, Ellen Haak, Lilian Haberer, Vera Knippschild, Olivier Lugon, Vera Tollmann, Bettina Papenburg, Kathrin Schönegg, Anja Schürmann und Steffen Siegel.

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